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  • Nachtspeicherheizung: So sorgt ihr nachts für den Tag vor

    Nachtspeicherheizungen sind eigentlich ein Relikt aus vergangenen Zeiten, werden aber auch heute noch vereinzelt genutzt. Aufgrund ihres hohen Stromverbrauchs eignen sie sich jedoch nur selten zum klimafreundlichen Heizen. Was ihr bei der Verwendung beachten solltet und welche Möglichkeiten ihr beim Austausch des Heizsystems habt, lest ihr im Folgenden. 


    8 MinutenLesezeit
    Paar liegt auf Sofa

    Trend der 50er- und 60er-Jahre: Nachtspeicherheizungen

    Nachtspeicherheizungen – auch Nachtspeicheröfen genannt – waren insbesondere in den 1950er- und 1960er-Jahren beliebt. Ziel war, die stromerzeugenden Kraftwerke auch nachts auszulasten und Bedarfsspitzen zu umgehen. Niedrige Stromtarife lockten viele Verbraucher*innen an, die den Strom über die Nachtstunden günstig beziehen, speichern und am Tag nutzen konnten. Für die Energieversorgungsunternehmen wiederum bedeutete die konstante Netzauslastung eine effizientere Stromerzeugung. Auch heute unterscheiden einige Anbieter zwischen Hoch- und Niedertarif und bieten Verbraucher*innen die Möglichkeit, bei Verwendung einer Nachtspeicherheizung oder auch einer Wärmepumpe von Heizstrom zum Niedertarif zu profitieren. Nachdem Nachtspeicherheizungen durch ihren hohen Stromverbrauch eine Zeit lang in Verruf gerieten, werden sie heutzutage wieder beliebter. Denn durch die Zunahme des Anteils erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung können Nachtspeicherheizungen ökologisch betrieben werden.

    Sind Nachtspeicherheizungen überhaupt erlaubt?

    Aufgrund ihres schlechten Rufs als Stromfresser wurden Einbau und Betrieb von Nachtspeicherheizungen im Jahr 2009 durch die Energieeinsparverordnung (EnEV) zunächst mit bestimmten Fristen verboten. Diese Einschränkungen wurden jedoch im Jahr 2013 wieder gekippt – Nachtspeicherheizungen durften wieder installiert werden. Gründe für diese Entscheidung lieferten vor allem die Energieversorgungsunternehmen. Das Argument war, dass die Heizungen wichtige Energiespeicher seien, die z. B. überschüssige Solar- und Windenergie aufnehmen und speichern könnten. 

    Gut zu wissen:

    Eine Nachtspeicherheizung ist in der Anschaffung zwar recht günstig, im laufenden Betrieb aber teuer. Bei einem Strompreis von rund 25 Cent pro Kilowattstunde zahlt ihr im Einfamilienhaus mit 150 Quadratmetern und einem Heizwärmebedarf von 50 Kilowattstunden pro Quadratmeter rund 1.875 Euro im Jahr nur zum Heizen. Mit Strom heizt ihr günstiger, wenn ihr dazu eine Wärmepumpe mit (am besten selbst produziertem) Ökostrom verwendet.
    nachtspeicherheizung

    Wie funktioniert eine Nachtspeicherheizung?

    Ein Nachtspeicherofen ist eine Stromheizung mit Wärmespeicher. Sie arbeitet nachts, speichert den Strom aus dem Netz im Heizspeicher und gibt ihn umgewandelt in thermische Energie tagsüber an den Raum ab. Das kann von Vorteil sein, weil einige Energieanbieter Strom nachts günstiger anbieten. Die Wärme wird bei allen Nachtspeicherheizungen normalerweise in Steinen gespeichert, die sich im Gerät befinden. In kleineren Anlagen sind auch oft Heizmatten installiert. Gesteuert wird die Heizung in der Regel durch ein Thermostat, das die Abgabe der Wärme anhand der gewünschten Raumtemperatur reguliert.

    Bei Nachtspeicherheizungen gibt es unterschiedliche Bauarten: 

    • Statisch: Die Wärme wird über Strahlung an den Raum abgegeben. 

    • Dynamisch: Ein Ventilator verteilt die Wärme dynamisch an den Raum. 

    • Statisch und dynamisch: Diese Bauart ist der Klassiker. Die Wärme wird via Strahlung abgegeben und bei Bedarf zusätzlich mit einem Ventilator an die Raumluft verteilt. 

    • Konvektion: Die Luft aus der Umgebung wird von unten durch die Speicherheizung geleitet und nach oben erwärmt wieder abgegeben. 

    Wie wird eine Nachtspeicherheizung gesteuert?

    Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, eine Nachtspeicherheizung zu steuern. Neben einer analogen ist auch eine digitale Steuerung möglich. Zentral ist der Laderegler: Er steuert die Aufladung der Steine in der Nacht und die Menge des Stroms, die dazu benötigt wird. Neben dem Laderegler gibt es ein zentral oder individuell eingestelltes Thermostat. Dieses misst mit einem Fühler die Raumtemperatur und reguliert automatisch die Wärmeabgabe der Heizung. Ihr könnt die gewünschte Raumtemperatur vorwählen, und das System sorgt dafür, dass diese Temperatur durch das Freisetzen der gespeicherten Wärme über den Tag hinweg gehalten wird. Das Thermostat ist außerdem dafür zuständig, den Ventilator zu- oder abzuschalten. 

    Moderne Nachtspeicherheizungen können auch über Zeitschaltuhren oder smarte Heimsteuerungssysteme programmiert werden, um den Energieverbrauch und die Wärmeabgabe weiter zu optimieren. Mithilfe einer Internetverbindung und einer Wetterprognose für den nächsten Tag stellen sie dann eigenständig Speicherladung und Temperatur ein. 

    Vor- und Nachteile einer Nachtspeicherheizung

    Bei der Verwendung eines Nachtspeicherofens gibt es viele Vor- und Nachteile. Die wichtigsten findet ihr hier kurz zusammengefasst: 

    VorteileNachteile
    Günstiger Nachtstrom: Wärme kann über Nacht aufgeladen und tagsüber ohne weitere Stromzufuhr genutzt werden. Energieanbieter haben dafür oft günstigere Nachttarife im Angebot. Hoher Stromverbrauch: Nachtspeicherheizungen sind in der Regel weniger effizient als moderne Heizsysteme und verbrauchen viel Strom.
    Flexible Wärmeverteilung: Die Wärmeabgabe kann über den Tag verteilt und an den tatsächlichen Bedarf angepasst werden. Träges Heizsystem: Die Reaktion auf Temperaturänderungen ist langsam, und die Wärmeabgabe kann nicht schnell angepasst werden.
    Einfache Installation und Wartung: Nachtspeicherheizungen sind einfach zu installieren und ihre Wartung ist weniger aufwendig als bei anderen Heizsystemen. Umweltbelastung: Die Erzeugung von Wärme durch Strom ist weniger umweltfreundlich, wenn der Strom nicht aus erneuerbaren Quellen stammt.
    Günstige Anschaffung: Nachtspeicherheizungen sind in der Anschaffung preiswerter als andere Heizsysteme. Teuer im Betrieb: Beim Heizen mit Strom kommt es darauf an, einen günstigen Heizstromtarif zu nutzen.
    Gut geeignet für wenig genutzte Räume: Nachtspeicherheizungen sind eine gute Option für Räume, die nicht konstant beheizt werden müssen, etwa ein Häuschen im (Schreber-)Garten. Auslaufmodell in vielen Ländern: In vielen Ländern wird die Installation neuer Nachtspeicheröfen aufgrund ihrer Ineffizienz und Umweltbelastung zunehmend eingeschränkt oder verboten.

    Nachtspeicherheizung zuhause?

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    Wie hoch sind die laufenden Kosten einer Nachtspeicherheizung?

    Wie viel ihr pro Monat für euren Nachtspeicherofen bezahlt, hängt unter anderem davon ab, wie groß euer Haus ist und wann es gebaut wurde bzw. welchen Dämmstandard es hat. Gehen wir davon aus, dass ihr für euren Nachttarif rund 25 Cent pro Kilowattstunde Strom bezahlt, ergeben sich für die laufenden Kosten etwa folgende Werte¹: 

    Gebäudeart Stromverbrauch der Nachtspeicherheizung Stromkosten
    Haus mit 150 m², Baujahr: 1975 (Heizenergiebedarf: 200–300 kWh pro Jahr und Quadratmeter) ca. 30.000–45.000 kWh 7.500–11.250 €
    Haus mit 150 m², Baujahr: 1985 (Heizenergiebedarf: 125–200 kWh pro Jahr und Quadratmeter) ca. 18.750–30.000 kWh 4.687,50–7.500 €
    Haus mit 150 m², Baujahr: 1995 (Heizenergiebedarf: 90–125 kWh pro Jahr und Quadratmeter) ca. 13.500–18.750 kWh 3.375–4.687,50 €
    Haus mit 150 m², Baujahr: 2005 (Heizenergiebedarf: 25–90 kWh pro Jahr und Quadratmeter) ca. 3.750 kWh–13.500 kWh 937,50–3.375 €

    Gut zu wissen:

    Wie ihr euren Heizstromverbrauch genau berechnet, erfahrt ihr auch im separaten Ratgeber zum Thema. Hier geht's zum Ratgeber

    Wird der Austausch von Nachtspeicherheizungen gefördert?

    Im Vergleich zu anderen Heizmethoden ist eine Nachtspeicherheizung nicht nur im laufenden Betrieb sehr teuer, sie ist auch aufgrund des Betriebs mit Strom wenig umweltfreundlich, wenn der Strom nicht aus erneuerbaren Energien stammt. 

    Wollt ihr eure alte Nachtspeicherheizung gegen ein neues Heizsystem austauschen, habt ihr die Chance auf eine Förderung. Im Folgenden stellen wir euch eure Möglichkeiten vor: 

    Neues Heizsystem²Wer fördert? Wie hoch ist die Förderung?
    Wärmepumpe Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) • Grundförderung: bis zu 35 % • Klimageschwindigkeitsbonus: zusätzliche 20 % • Einkommensbonus: zusätzliche 30 %
    Solarthermieanlage Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) • Grundförderung: 30 % • Klimageschwindigkeitsbonus: zusätzliche 20 % • Einkommensbonus: zusätzliche 30 %
    Biomasseheizung Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) • Pauschaler Zuschlag: 2.500 € ³ • Klimageschwindigkeitsbonus: zusätzliche 20 % • Einkommensbonus: zusätzliche 30 %
    Brennstoffzellenheizung Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) • Grundförderung: 30 % • Klimageschwindigkeitsbonus: zusätzliche 20 % • Einkommensbonus: zusätzliche 30 %
    Wasserstofffähige Gas-Brennwertheizung Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) • Grundförderung: 30 % • Klimageschwindigkeitsbonus: zusätzliche 20 % • Einkommensbonus: zusätzliche 30 %
    Innovative Heizungstechnik Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) • Grundförderung: 30 % • Klimageschwindigkeitsbonus: zusätzliche 20 % • Einkommensbonus: zusätzliche 30 %
    Anschluss an ein Gebäudenetz Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) • Grundförderung: 30 % • Klimageschwindigkeitsbonus: zusätzliche 20 % • Einkommensbonus: zusätzliche 30 %
    Anschluss an ein Wärmenetz Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) • Grundförderung: 30 % • Klimageschwindigkeitsbonus: zusätzliche 20 % • Einkommensbonus: zusätzliche 30 %
    Durchführung von Effizienzmaßnahmen (z. B.: Dämmung der Gebäudehülle, Anlagentechnik, Heizungsoptimierung) Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) • Grundfördersatz: 15 % • Bonus von 5 % bei Vorlage eines individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP)
    Errichtung, Umbau oder Erweiterung eines Wärmenetzes Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) • Grundförderung: 30 % • Klimageschwindigkeitsbonus: zusätzliche 20 % • Einkommensbonus: zusätzliche 30 %

    Gut zu wissen: Maximal können beim Heizungstausch Investitionskosten in Höhe von bis zu 30.000 Euro für die erste Wohneinheit, jeweils 15.000 Euro für die zweite bis sechste Wohneinheit und jeweils 8.000 Euro ab der siebten Wohneinheit gefördert werden. Maximal förderfähig bei Effizienzmaßnahmen sind Kosten in Höhe von bis zu 60.000 Euro pro Wohneinheit, wenn ein individueller Sanierungsfahrplan vorliegt, und bei 30.000 Euro ohne Sanierungsfahrplan. 

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    Fazit: Nachtspeicherheizung austauschen oder auf ÖkoStrom setzen

    Ihr seht: Eine Nachtspeicherheizung ist nicht die beste Lösung, um günstig und umweltfreundlich zu heizen. Habt ihr aber keine Möglichkeit, eure alte Heizung auszutauschen, dann solltet ihr zumindest darauf achten, einen entsprechenden Wärmestromtarif und Ökostrom für den Betrieb zu nutzen. Zudem kann es euch helfen, generell auf euren Verbrauch zu achten und im Haushalt Strom zu sparen, um dadurch eure Kosten zu senken. 

    Wenn ihr könnt, solltet ihr aber über eine alternative Heizmethode nachdenken. Eine Wärmepumpe etwa arbeitet ebenfalls mit Strom, aber im Gegensatz zu einer Nachtspeicherheizung weitaus effektiver. In Verbindung mit Ökostrom heizt sie zudem klimafreundlich. 

    Mit LichtBlick WärmeStrom von günstigem ÖkoStrom zum Heizen profitieren

    Damit ihr klimafreundlichen und nachts meist günstigeren Strom für eure Nachtspeicherheizung beziehen könnt, bietet euch LichtBlick den WärmeStrom-Tarif an. Damit heizt ihr günstig und klimafreundlich.

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    Noch Fragen zur Nachtspeicherheizung? Hier gibt’s Antworten!

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    Quelle: heizung.de

    3

    Quelle: BMWK