Mit dem Durchlauferhitzer Kosten und Energie sparen
Ein Durchlauferhitzer zur Warmwasserbereitung kann hohe Stromkosten verursachen – wenn er falsch genutzt wird. Wie ihr euren Durchlauferhitzer in Bad oder Küche richtig einsetzt, und wie ihr damit eure Energiekosten senkt, erfahrt ihr im folgenden Ratgeber.
Was ist ein Durchlauferhitzer?
Ein Durchlauferhitzer ist ein Gerät zur Warmwasserbereitung. Es erhitzt das Wasser erst dann, wenn es am Waschbecken oder in der Dusche benötigt wird. Durchlauferhitzer findet man heutzutage oft in Altbauten, in denen es noch keine zentrale Warmwasserbereitung gibt.
In den meisten Fällen werden Durchlauferhitzer mit Strom betrieben, es gibt aber auch gasbetriebene Varianten.
Wie viel Strom verbraucht ein Durchlauferhitzer?
Je nach Modell eures Durchlauferhitzers benötigt ihr entweder Strom oder Gas für den Betrieb. Neuere elektronische Geräte arbeiten energieeffizienter als ältere hydraulische Varianten, die rund 30 Prozent mehr Strom verbrauchen.¹ Damit erhöhen sich auch eure Kosten im laufenden Betrieb. Je nach Modell, Leistung und Höhe der Strompreise müsst ihr im Jahr mit ungefähr 70 bis 2.100 Euro² Stromkosten rechnen.
Ein Beispiel: Ihr verwendet einen Durchlauferhitzer mit 20 kW Leistung für rund 30 Minuten pro Tag zum Händewaschen, Duschen und Abwaschen. Bei einem Strompreis von 40 Cent pro kWh sähe die Rechnung dann wie folgt aus:
Kosten pro Tag: 20 kWh × 0,4 €/kWh = 8 € pro Stunde (4 € pro halbe Stunde)
Kosten pro Jahr: 365 × 4 € = 1.460 €
Wie senkt ihr trotz Durchlauferhitzer euren Stromverbrauch?
Aussuchen könnt ihr euch die Warmwasserbereitung in einer Mietwohnung normalerweise nicht. Die gute Nachricht: Auch einen Durchlauferhitzer könnt ihr so smart nutzen, dass er möglichst wenig Energie verbraucht – und ihr damit eure Kosten senkt.
Drei Tipps, wie ihr mit eurem Durchlauferhitzer Kosten spart
Nicht nur in Zeiten steigender Strom- und Gaspreise wird es immer wichtiger, Energie und damit Kosten einzusparen: Ihr leistet so auch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Die drei besten Tipps hat LichtBlick für euch zusammengestellt.
Durchlauferhitzer regelmäßig entkalken
Wenn ihr in einer Gegend mit sogenanntem „harten“ Wasser wohnt, werdet ihr das Problem bereits kennen: Elektronische Geräte wie Wasserkocher, Spül- oder Waschmaschinen müssen regelmäßig entkalkt werden, damit sie richtig funktionieren. Auch beim Durchlauferhitzer ist das – je nach Härtegrad des Wassers – alle sechs Monate bis zwei Jahre sinnvoll. Denn Kalkablagerungen können dazu führen, dass das Wasser im Gerät nicht mehr richtig erwärmt wird. Achtung: Diese Aufgabe solltet ihr unbedingt einem Profi überlassen, denn anders als bei kleineren Haushaltsgeräten ist das Entkalken eines Durchlauferhitzers anspruchsvoller. Dies ist natürlich mit Zusatzkosten verbunden, die jedoch in der Regel dadurch aufgewogen werden, dass das Wasser im Gerät wieder effektiver aufgeheizt wird.Die richtige Temperatur einstellen
Für den herkömmlichen Wasserbedarf in Waschbecken oder Dusche und beim Geschirrspülen reicht eine Wassertemperatur von durchschnittlich 39 Grad Celsius in der Regel aus. Die Temperatur stellt ihr direkt am Gerät ein. Damit verhindert ihr, dass das Wasser erst zu sehr erhitzt wird und später mit kaltem Wasser abgekühlt werden muss. Ob euch die festgelegte Temperatur reicht, stellt ihr direkt beim Duschen fest: Müsst ihr nicht nachregulieren, passt es. Habt ihr einen älteren Durchlauferhitzer, bei dem ihr die Temperatur nicht genau einstellen könnt, richtet sie am besten ungefähr auf mittlerer Position ein.Auf Energieeffizienzklasse achten
Ältere Durchlauferhitzer funktionieren größtenteils hydraulisch, neuere Modelle elektronisch. Hydraulische Geräte erfordern eine Mindestdurchflussmenge an Wasser, bevor sie sich einschalten und das Wasser erwärmen. Elektronische Varianten hingegen verbrauchen bis zu 30 Prozent weniger Strom³ und arbeiten weitaus effizienter, da sie die gewünschte Temperatur sofort auf das Grad genau einstellen. Falls ihr ein altes Modell besitzt, bittet eure Vermietung darum, euren Durchlauferhitzer gegen ein neueres Modell auszutauschen. So senkt ihr gegebenenfalls euren Energieverbrauch und damit auch eure Kosten.Energie sparen? So geht’s!
Ihr wollt Strom sparen, wisst aber nicht, wie? LichtBlick hilft euch dabei, mit effektiven Tipps Energie und damit Kosten einzusparen.Energiesparstipps entdeckenWeitere Tipps zum Stromsparen mit einem Durchlauferhitzer
Damit ihr während der Nutzung des Durchlauferhitzers so viel Energie und so viele Kosten wie möglich spart, könnt ihr an vielen Stellschrauben drehen. Hier einige zusätzliche Tipps zum Stromsparen:
Sparbrausen verwenden und bis zu 50 % Strom sparen Duschköpfe, die nicht mehr als zwölf Liter Wasser in der Minute verbrauchen, nennen sich Sparduschköpfe oder -brausen. Für Durchlauferhitzer bedeutet das, dass weniger Strom verbraucht wird, weil auch weniger Wasser zum Duschen erwärmt werden muss. Damit verbraucht ihr außerdem bis zu 50 % weniger Wasser – eine echte Win-win-Situation!⁴
Wenn möglich, kaltes Wasser nutzen Optimiert euren Warmwasserverbrauch. Für ein kurzes Händewaschen reicht kaltes Wasser aus, denn es werden genauso viele Keime und Bakterien entfernt wie mit warmem Wasser. Außerdem ist es schonender für die Haut. Euer Durchlauferhitzer heizt so nicht unnötig auf, da ihr mit dem Händewaschen bereits fertig seid, sobald das Wasser auf der richtigen Temperatur ist.
Eco-Modus einschalten
Viele elektronische Geräte besitzen einen Eco-Modus, der besonders umweltfreundlich arbeitet. Das ist nicht nur bei Spül- und Waschmaschinen der Fall, sondern auch bei vielen modernen Durchlauferhitzern. Hat euer Gerät eine solche Funktion, solltet ihr sie unbedingt einschalten und nutzen. Im Eco-Modus verbraucht ihr weniger Wasser, weil die Durchflussmenge reduziert und die Temperatur automatisch geregelt wird. So spart ihr Energie und Kosten.Lieber duschen statt baden Besonders bei kaltem Winterwetter tut ein heißes Bad nach Feierabend richtig gut. Doch während ihr bei einem Vollbad je nach Wannengröße rund 150 Liter Wasser verbraucht, sind es beim 5- bis 10-minütigen Duschen mit einem Sparduschkopf nur circa 30 bis 70 Liter.⁵ Natürlich müsst ihr deshalb nicht zwingend aufs Baden verzichten. Zum Aufwärmen an einem kalten Wintertag oder zum Haarewaschen reicht eine heiße Dusche allerdings vollkommen aus – und sie spart Wasser und Energie.
Gut fürs Klima und den Geldbeutel: Wechsel zu ÖkoStrom
Durch den Wechsel zu ÖkoStrom spart ihr in einem Dreipersonenhaushalt durchschnittlich rund 1.085 Kilogramm CO₂ ein. Und teuer muss das Ganze auch nicht sein – im Gegenteil.Mehr zu ÖkoStromNoch Fragen? Hier gibt’s Antworten!
Seid ihr noch unsicher, ob ein Durchlauferhitzer für euch das Richtige ist? Im Folgenden findet ihr ein paar Antworten auf die häufigsten Fragen.
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Quelle: nuernberg.de, NDR