Strom aus Wasserkraft: sauber und wichtig.
Wie die Stromerzeugung mit Wasserkraft funktioniert und warum sie so wichtig ist? Hier erfahrt ihr es.
Was ist Wasserkraft?
Strom aus Wasserkraft – schön und gut, aber was ist eigentlich Wasserkraft? Es geht um eine sehr nachhaltige Form der Energiegewinnung: Die Strömungsenergie von fließendem Wasser wird genutzt, um in einem Wasserkraftwerk elektrischen Strom zu erzeugen. Vor der Entdeckung der Elektrizität verwendete man Wasser als mechanischen Energiespender, der beispielsweise Geräte antrieb.
Strom durch Wasser: eine 100 % erneuerbare Energiequelle
Neben anderen natürlichen Energiequellen wie Sonne und Wind wird auch die Kraft des Wassers genutzt, um Strom zu erzeugen. Und das nicht erst seit gestern: Wasserkraft ist die älteste erneuerbare Energie der Welt. Zudem wird das Wasser nach der Nutzung wieder in den natürlichen Kreislauf zurückgeführt und kann somit immer wieder für die Stromerzeugung genutzt werden.Von der fließenden Strömung zum fließenden Strom: So entsteht Strom aus Wasserkraft
Wie entsteht eigentlich Wasserkraftstrom?
Strom aus Wasserkraft – eine alte, aber gute Idee.
Fließende Gewässer haben eine natürliche Energie, die Menschen schon vor Tausenden von Jahren nutzten. Die ersten Wasserräder wurden vor ungefähr 5.000 Jahren in China gebaut. Damals und für sehr lange Zeit danach wurde die Strömungsenergie in mechanische Kraft umgewandelt, zum Beispiel, um Mühlen zu betreiben. Ende des 19. Jahrhunderts kamen kluge Menschen darauf, Wasserkraft in elektrische Energie umzuwandeln.Stromerzeugung mit Wasser: einfach und einfach gut.
Das Prinzip eines Wasserkraftwerks ist recht simpel: Fließendes Wasser wird an einer Staumauer gestaut oder von höhergelegenen Wasserreservoirs heruntergeleitet. Das Wasser wird durch ein Rohr zu einer Turbine geführt. Der Druck des Wassers treibt die Turbine an und durch die Drehung der Turbine entsteht Energie. Ein Generator wandelt diese in Elektrizität um und leitet sie weiter – bis zu euch nach Hause. Es gibt verschiedene Arten von Wasserkraftwerken, aber vom Prinzip her funktionieren alle gleich.Die Energie vom Wasserkraft-Stromanbieter ist Ökostrom.
Das Wasser, das die Turbine antreibt, fließt weiter und wird wieder in den Fluss abgeleitet. Da das Wasser seinen Weg zurück in den Kreislauf findet und sich durch Regen- oder Schmelzwasser aus Gebirgsbächen ständig neu auffüllt, ist es eine regenerative Energiequelle. Und der damit gewonnene Strom ist zu 100 % Ökostrom, bei dessen Erzeugung (exklusive Vorkette¹) keine Treibhausgase wie CO₂ entstehen.Es gibt verschiedene Methoden und Technologien zur Nutzung von Wasserkraft:
Laufwasserkraftwerke: Diese Wasserkraftwerke kommen am häufigsten vor. Sie nutzen die Energie aus Flüssen und Bächen. Das fließende Wasser lässt Turbinen rotieren, die wiederum Generatoren antreiben. So lässt sich kontinuierlich Strom aus Wasser erzeugen.
Speicherkraftwerke: Bei dieser Form handelt es sich um Energieerzeugung nach Bedarf. Wasser wird in höher gelegenen Reservoirs oder Stauseen gespeichert. Wenn es bergab fließt, treibt es im Kraftwerk die stromerzeugenden Turbinen an.
Pumpspeicherkraftwerke: Sie funktionieren ähnlich wie Speicherkraftwerke, mit dem Zusatz, dass sie Wasser aus einem unteren Reservoir auch in ein höher gelegenes Haltebecken pumpen können. In der Regel wird diese Funktion zu Zeiten genutzt, in denen Strom günstig und reichlich vorhanden ist. Bei hoher Stromnachfrage wird das Wasser dann freigesetzt, um mit der Energie aus Wasserkraft wiederum Turbinen anzutreiben und Strom zu erzeugen.
Wellenkraftwerke: Sie setzen die kontinuierliche Bewegung von Meereswellen in Energie um, um Strom zu erzeugen. Je nach Anlage bzw. Forschungsprojekt kommen unterschiedliche Prinzipien zum Tragen, etwa pneumatische Kammern, hydraulische Systeme oder Lineargeneratoren, Dämpfungsglieder oder die Höhenenergie von Wellen.
Gezeitenkraftwerke: Anders als Wellenkraftwerke nutzen sie den Unterschied zwischen Hoch- und Niedrigwasser, also die kinetische Energie der Gezeiten, um Strom zu erzeugen. Dazu steht eine Turbine beispielsweise auf dem Meeresboden oder an einem Mast in der Strömung.
Wie viel Strom aus Wasserkraft entsteht in Deutschland?
Im Jahr 2023 wurden rund 4 % des in Deutschland erzeugten Stroms aus Wasserkraft gewonnen. Das entspricht 18,7 Terawattstunden Strom aus deutscher Wasserkraft. Und wenn wir gemeinsam mehr Ökostrom nutzen, wird auch der Anteil von Erneuerbaren am Strommix steigen – eine Voraussetzung für gelungenen Klimaschutz.²
Bei Strom aus Wasser entstehen keine CO₂-Emissionen
Bei der Stromerzeugung mit Wasser werden rund 90 % der Energie in Elektrizität umgewandelt. Bei diesem Prozess kommt es weder zu einem CO₂-Ausstoß noch zu einem Verbrauch wertvoller Rohstoffe, denn das genutzte Wasser fließt wieder in die Gewässer zurück. Mit Strom aus Wasserkraft und anderen erneuerbaren Energien machen wir eine klimaneutrale Welt zum neuen Normal.Strom aus Wasserkraft ist zuverlässig
LichtBlick hat heute alle erneuerbaren Energien in seinem Strommix. Der große Vorteil: Wasser, Wind und Sonne gibt es quasi unbegrenzt – ganz im Gegensatz zu fossilen Brennstoffen. Wasserkraft hat zudem einen sehr hohen Wirkungsgrad. Bis zu 90 % der Wasserenergie kann in elektrische Energie umgewandelt werden. Wasserkraft gilt damit sogar als die effizienteste Form der Energiegewinnung.Mit Klimaschutzprojekten die Welt verbessern
Ein Projekt fürs Leben: Klimaschutz. Gemeinsam machen wir klimaneutral zum neuen Normal. Doch Klimaschutz muss nicht mit der richtigen Wahl deiner Energie enden: Mit LichtBlick unterstützt ihr Klimaschutzprojekte auf der ganzen Welt.Mehr (zum) Klimaschutz100 % ÖkoStrom. Nichts an CO₂
Bei LichtBlick gibt es klimaneutralen Grünstrom aus Deutschland und sonst nichts. Keine Grauzonen, kein Atomstrom, keine Kohle. Und das beste: Wechseln ist super einfach.
Ich will ÖkoStromNoch mehr Fragen zu Wasserkraft und Strom aus Wasser? Hier gibt’s Antworten!
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In Wasserkraftwerken entsteht CO₂ nicht direkt aus dem Prozess der Stromerzeugung, sondern aus verschiedenen Aktivitäten im Zusammenhang mit dem Bau und der Herstellung der Baumaterialien, dem Transport von schweren Baustoffen und Ausrüstungen zu den Baustellen, der Rodung von Waldgebieten, um Platz für Wasserkraftanlagen zu schaffen sowie mit der Instandhaltung und dem Betrieb der Wasserkraftanlagen. Es ist wichtig zu beachten, dass die CO₂-Emissionen im Zusammenhang mit Wasserkraft im Allgemeinen viel niedriger sind als bei fossilen Brennstoffen und viele andere Formen der Energieerzeugung. Wasserkraft gilt als relativ saubere und erneuerbare Energiequelle, aber es ist dennoch wichtig, die Umweltauswirkungen während der gesamten Lebensdauer einer Anlage zu berücksichtigen.
Quelle: Statista
Quelle: UmweltBundesamt
Quelle: energie zukunft