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Was ist Ökostrom? Und ist er wirklich klimaneutral?

Ökostrom spielt eine entscheidende Rolle, um das Ziel der Klimaneutralität im Jahr 2045 zu erreichen. Doch was bedeutet „echter Ökostrom“ eigentlich, wie wird sichergestellt, dass er tatsächlich aus erneuerbaren Quellen stammt und ist er wirklich klimaneutral? Erfahrt hier, wie Ökostrom funktioniert und welche Vorteile er bietet.


Landschaft mit Wolken und Windraedern

Was ist eigentlich echter Ökostrom?

Im Allgemeinen versteht man darunter Strom aus erneuerbaren Energien wie Solar, Wind oder Wasserkraft. In den letzten 20 Jahren wurden in Deutschland immer mehr Wind- und Solaranlagen installiert, sodass im Jahr 2024 in Deutschland im Jahresdurchschnitt schon mehr als 60 %¹ des erzeugten Stroms Ökostrom war. Aber nicht nur in Deutschland geht der Trend stark in Richtung Ökostrom. Weltweit entfielen im Jahr 2023 sage und schreibe 85 %² der gesamten neu installierten Leistung zur Stromproduktion auf Erneuerbare. Nur noch ca. 15 % der neu installierten Leistung war konventionell.

Die Vorteile von echtem und klimaneutralem Ökostrom.

Der weltweite Ausbau erneuerbarer Energien zeigt, dass Ökostrom längst keine Nische mehr ist, sondern die Zukunft der Energieversorgung bestimmt. Doch was macht echten Ökostrom eigentlich so besonders – und warum lohnt es sich, auf ihn zu setzen?

Die Quellen sind unbegrenzt verfügbar

Wind, Sonne und Wasser sind regenerative, also erneuerbare Energiequellen. Weil sie nie versiegen werden. Dadurch, dass wir die Natur nutzen und ihre Kraft in für uns nutzbare Energie wandeln, haben wir unerschöpfliche Quellen für Energie – ganz im Gegensatz zu fossilen Brennstoffen.

Keine schädlichen CO₂-Emissionen

Bei der Erzeugung erneuerbarer Energien entstehen keine direkten Treibhausgase wie CO₂. Lediglich bei der Produktion und beim Bau der Wind- und PV-Anlagen entstehen noch kleine Mengen an CO₂. Das ist auch der Grund, warum man oft von sauberer Energie spricht: Echter Ökostrom ist rein natürlich und trägt so nicht zur Erderwärmung bei.

100 % Atomkraft und Kohle frei

Echter Ökostrom stammt zu 100 % aus erneuerbaren Energiequellen und ist ohne Anteile von Strom aus Kohle oder Atomkraft. Mit anderen Worten: Er ist total natürlich.

Wie kommt der Ökostrom zu mir?

Der Strom, der in Wind-, Solar- oder Wasserkraftwerken erzeugt wird, wird ins Stromnetz eingespeist. Aufgrund seiner physikalischen Eigenheit verliert der Strom jedoch seine grüne Eigenschaft, sobald er im Stromnetz ist. Anders als beispielsweise eine Kartoffel, die man als einzelne Kartoffel vom Feld beim Biobauern bis auf den eigenen Teller verfolgen kann, ist das bei Strom nicht möglich. Wenn der Ökostrom in das Stromnetz eingespeist wurde, vermischt er sich in einer Art Stromsee mit allen anderen zu diesem Zeitpunkt produzierten Strommengen. Dadurch entsteht physikalisch also ein grauer Mischmasch. Je mehr Menschen echten Ökostrom beziehen, desto grüner wird der See und der fossile Strom wird verdrängt.

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Wie kann ich dann trotzdem nachweislich Ökostrom beziehen?

Da man den Strom nicht wie z. B. eine Kartoffel von der Erzeugung bis zum Kunden verfolgen kann, gibt es ein anderes System, das den Nachweis führt, der sogenannte Herkunftsnachweis (HKN). Jede MWh Strom aus einer PV-, Wind- oder -Wasserkraftanlage bekommt bei der Erzeugung einen solchen Nachweis.  

Dieser wird bei einem Nachweisregister hinterlegt. In Deutschland überwacht das Umweltbundesamt (UBA) das Herkunftsnachweiseregister. Das HKN-Nachweissystem ist seit vielen Jahren im Einsatz und sehr sicher. Es ist gesetzlich sowohl auf EU-Ebene als auch in Deutschland in § 19 der RED II sowie § 42 ENWG festgelegt. Im Gesetz ist zwar nicht von „Ökostrom“ die Rede, sondern von ‚Erneuerbaren Energien mit Herkunftsnachweisen‘. Im Markt wird jedoch vereinfachend von Ökostrom gesprochen, der an Kunden verkauft wird. Damit ist Strom aus erneuerbaren Energien mit Herkunftsnachweisen gemeint. 

Möchte ein Energieversorger seinen Kunden ein Ökostrom-Produkt verkaufen, braucht er neben dem Strom auch entsprechende Herkunftsnachweise. Ist der Ökostrom an einen*eine Kunde*in verkauft, wird der Herkunftsnachweis im Register entwertet – wie eine Busfahrkarte. So wird sichergestellt, dass alles mit rechten Dingen zugeht und diese Menge Ökostrom einmal produziert und nur einmal Mal verkauft wird. Das garantiert Verbraucher*innen Qualität, Sicherheit und Transparenz beim Bezug von Ökostrom.

Wieso ist ÖkoStrom von LichtBlick klimaneutral?

Bei der Produktion von Strom in fossilen Kraftwerken wie Gas- oder Kohlekraftwerke wird CO ausgestoßen. Bei der Erzeugung von LichtBlick ÖkoStrom in erneuerbaren Anlagen wie Wind- oder Solarkraftwerke entstehen keine direkten CO-Emissionen und auch keine anderen Treibhausgase. ÖkoStrom von LichtBlick ist demnach klimaneutral in der Produktion.  

Lediglich in der Vorkette von LichtBlick ÖkoStrom entstehen kleine Emissionsmengen, z. B. bei der Herstellung der Anlagen oder durch die Netzverluste. Diese werden erst verschwinden, wenn wir eine klimaneutrale Wirtschaft haben.  

Ist aber euer Ökostromprodukt auch klimaneutral in der Produktion, wo wir doch gelernt haben, dass in jeder Steckdose Strom aus dem grauen Stromsee fließt? Um die Emissionen von Strom zu berechnen, gibt es zwei Berechnungsmethoden, die orts- und die marktbasierte. 

Bei dem ortsbasierten Ansatz wird der Emissionsfaktor des Stroms aus dem Stromsee” genommen. Bezieht ein Kunde oder eine Kundin jedoch ein Ökostrom-Produkt mit Herkunftsnachweisen (wie das bei LichtBlick ÖkoStrom der Fall ist), kommt der marktbasierte Ansatz zum Einsatz. Hier wird der direkte Emissionsfaktor des vertraglich zugesicherten Stromproduktes genommen und der liegt für Ökostrom mit Herkunftsnachweisen bei 0 g COe/kWh. 

Die Emissionen der Vorkette müssen einem*einer privaten Kund*in nicht ausgewiesen werden. Die Emissionen der Vorkette des von LichtBlick gelieferten ÖkoStroms werden aber in der LichtBlick Klimabilanz ausgewiesen.

Übrigens: Sollten Unternehmen eine Klimabilanz nach den neuen Regeln der europäischen Nachhaltigkeitsrichtlinie CSRD erstellen, werden die Emissionen des von ihnen bezogenen Stroms nach beiden Methoden (orts- und marktbasiert) berechnet und ausgewiesen sowie auch die Emissionen der Vorkette des von ihnen bezogenen Stroms.
CO2 sparen

Wo kommt Ökostrom eigentlich her?

Echter Ökostrom wird aus Wasserkraft, Sonne oder Wind gewonnen. Der Standort und somit die lokalen Voraussetzungen bedingen dabei, welche Naturkraft gewählt wird. In Küstennähe ist Windenergie oft weit verbreitet, während hochgelegene Orte sich ideal für Wasserkraft eignen.

Windraeder auf Feldern

Wie wird Windkraft zu Ökostrom?

Wenn wehender Wind auf die Windradflügel trifft, übt er darauf Druck aus. Der wird an einen Rotor weitergegeben, der sich in Bewegung setzt – und wir sehen sich drehende Flügel. Die Bewegung treibt dann einen Generator an, der die mechanische Energie des Rotors in elektrische Energie umwandelt. Die wird dann ins Netz eingespeist. Das heißt natürlich: je mehr Wind, desto mehr Energie. Deshalb sind Windanlagen oft in Küstennähe oder auf dem Meer.Mehr über Windenergie erfahren
Photovoltaikanlage auf einem Feld

Wie kommen wir an die Energie der Sonne?

Regionen, in denen lange die Sonne scheint, sind perfekt für Sonnenenergie. Die wird über die Solarzellen in Photovoltaikanlagen gewonnen: Trifft darauf ein Lichtstrahl, werden dessen Protonen und Elektronen getrennt und es entsteht ein Stromfluss mit Gleichstrom. Der wird von einem Wechselrichter zu Wechselstrom umgewandelt und dann entweder von euch genutzt oder ins Netz eingespeist.Mehr über Sonnenenergie erfahren
Wasserkraftwerk von oben

Und wie wird Wasserkraft zu Ökostrom?

Ökostrom lässt sich auch mithilfe von Wasserkraftwerken gewinnen. Und die stehen meist in bergigen Landschaften mit natürlichen Wasserläufen – da hat Wasser die meiste Kraft. Heißt: die höchste Bewegungsenergie. Denn das fließende Wasser drückt auf Schaufelräder, die sich dadurch in Bewegung setzen und einen Generator antreiben, der die Energie in echten Ökostrom wandelt.Mehr dazu

Anteile der Stromproduktion von erneuerbaren Energien

Bei LichtBlick wird mit viel Energie daran gearbeitet, noch mehr klimafreundliche Energie bereitzustellen. LichtBlick leistet dabei einen besonders wichtigen Beitrag zur Energiewende. Denn der Wind- und Solarstrom kommt direkt aus Parks in Deutschland. Damit sichert LichtBlick den Weiterbetrieb von Windparks, die nach 20 Jahren keine Förderung mehr erhalten. Und ermöglicht den Betrieb von Solarparks ohne Subventionen. Auf diese Weise wird der Ausbau der erneuerbaren Energien beschleunigt. LichtBlick setzt dabei auf die Direktvermarktung von ÖkoStrom mit PPAs (Power Purchase Agreements). 

Die Entwicklung des deutschen Strommarktes zeigt, dass das der richtige Weg ist: Der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung in Deutschland lag im Jahr 2024 erstmals über 60 %. Windkraft war dabei mit einem Anteil von 33 % die stärkste Kraft. Solarenergie hatte einen Anteil von 14,2 %, Biomasse einen von 8,9 % und Wasserkraft von 5,0 %. Erstmals haben die erneuerbaren Energien mit 259,19 TWh produziertem Strom die fossilen Energiequellen übertroffen – diese produzierten nur 154,41 TWh der Nettostromerzeugung aus Kraftwerken zur öffentlichen Stromversorgung.¹

Stromanteil Deutschland

Warum echter ÖkoStrom von LichtBlick?

Ihr verringert ganz einfach euren eigenen CO₂-Fußabdruck. Und wir setzen uns global und national für den Klimaschutz ein – mit der Rettung des Regenwaldes und der Aufforstung heimischer Wälder. Ihr wollt mitmachen und auch echten ÖkoStrom beziehen? Dann wechselt jetzt zu LichtBlick.

Ich will LichtBlick ÖkoStrom

Alles, was ihr noch zu echtem Ökostrom wissen müsst, findet ihr hier:

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