LichtBlick Studie zeigt Klimarelevanz digitaler Werbung auf
Untersuchung macht Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette einer Kampagne transparent
Ergebnis: Digitale Werbung ist stromintensiv – und damit nicht immer klimafreundlich
In einer Studie zur Markenkampagne „Alles kann. Nichts muss.“ hat LichtBlick digitale Werbemittel auf ihren CO₂*-Fußabdruck untersuchen lassen. Die Nachhaltigkeitsberatung corsus und der LichtBlick Partner Cozero, der eine Software für CO₂-Tracking entwickelt hat, haben die Emissionen von digitalen Werbeassets, Digital Out-Of-Homes, TVCs sowie Plakate und Postkarten analysiert – von der Produktion bis hin zur Ausspielung. Die detaillierte Analyse hilft zu verstehen, wo genau Emissionen in welcher Höhe verursacht werden, um sie in Zukunft zu reduzieren oder ganz zu vermeiden. Das Ergebnis: Digital bedeutet nicht gleich CO₂-frei.
„Die Nettoumsätze mit digitaler Werbung in Deutschland haben sich in den letzten acht Jahren mehr als verdreifacht. Wir als Marketing- und Kommunikationsexpert*innen sind jetzt gefragt, um die durch unsere Maßnahmen verursachten Treibhausgasemissionen zu verringern. Unsere Untersuchung ermöglicht einen dezidierten Blick darauf, wie schon von Beginn an bei Kampagnenplanungen Treibhausgase vermieden oder reduziert werden können”, sagt Anja Fricke, Communication Manager bei LichtBlick.
Stromqualität ist entscheidender Faktor
Die Untersuchung zeigt: Vor allem der Energieverbrauch bestimmt bei digitalen Kampagnen die entstehenden Treibhausgasemissionen. „Daher ist die Stromqualität entscheidend, also ob es sich um Ökostrom oder Graustrom handelt, wenn wir beispielsweise an den Betrieb digitaler Werbeflächen denken. Darüber hinaus sind die Datenübertragung sowie der Energieverbrauch bei der Ausspielung ausschlaggebend”, sagt Dr. Corine Veithen, Klimaexpertin bei LichtBlick.
Bei der Ausspielung ist die Art des privaten Endgerätes (Smartphone, Tablet, Desktoprechner, Smart TV) bzw. der digitalen Werbetafel entscheidend. Die Screens, auf denen DOOHs ausgespielt werden, haben einen hohen Stromverbrauch für die Anzeige, die lokale Kühlung und den Speicher. Sie benötigen mehr als das 500-fache an Energie im Vergleich zu Smartphones und im Schnitt sechsmal so viel Energie wie Smart-TVs. Damit verursachen sie auch entsprechend höhere Treibhausgasemissionen.
CO₂-Bilanz digitaler Werbekampagnen wird häufig nicht abgebildet
Auch bei der CO₂-Bilanzierung von Werbemaßnahmen gibt es noch Entwicklungspotential. Es wird häufig nach analogen Kampagnenelementen wie Druckarten, Papiermengen sowie Qualität und Entsorgung gefragt. Dabei wird in der Kampagnenplanung inzwischen häufig, zum Teil sogar ausschließlich auf digitale Kanäle gesetzt. „Die Berechnungstools müssen sich natürlich den Gegebenheiten des Marketings anpassen – und die sind heute digital”, so Veithen. „Leider gibt es bisher kaum wissenschaftliche Erkenntnisse zu Emissionen digitaler Werbung. Unsere Untersuchung gibt eine erste, grobe Einschätzung.”
„Die Studie sorgt für insgesamt wichtige Erkenntnisse zu Emissionen digitaler Dienstleistungen. Es freut uns, dass wir diese Erkenntnisse jetzt auch in unsere Produkte von Cozero überführen und zur praktischen Anwendung bringen können“, sagt Helen Tacke, Gründerin und Geschäftsführerin der Cozero GmbH.
LichtBlick Kampagne hat einen CO₂-Fußabdruck von 20 Tonnen
Die untersuchte LichtBlick Kampagne hatte insgesamt einen CO₂-Fußabdruck von 20.249kg CO₂. Der größte Teil davon entfällt auf DOOHs (9.030kg CO₂).
Die Ergebnisse zeigen, dass - je nach Ausspielungscase - unterschiedliche variablen (Datenübertragung, Anzeige) den größten Einfluss auf die Emissionen haben. Alle weiteren Ergebnisse der Untersuchung sind in einem Hintergrundpapier zusammengefasst.
Material zum Download:
Medienmitteilung
Hintergrundpapier
Grafiken (CO₂ Fußabdruck gesamt, DOOH, DOOH Ausspielung, Digitale Assets, TVC)
Material herunterladen
DownloadAnja Fricke
Bei Rückfragen hilft Anja Fricke gern weiter. Telefonisch unter +49 40 63601159 oder per Mail.anja.fricke@lichtblick.deDas Update für Klimafreunde
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